So funktioniert 'moderne Wundbehandlung'

Hartnäckig hält sich das Gerücht, bei Verletzungen erst einmal die Tränen und dann die Wunde zu trocknen. „Ruhig etwas Luft dranlassen“, lautet häufig der gut gemeinte Ratschlag. Dabei ist die Medizin eigentlich schon viel weiter. Die letzten 50 Jahren hat hier ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Heute weiss man: Das Milieu muss feucht sein, damit eine Wunde schnell und optimal zur Abheilung gebracht werden kann.
Wunden gab es schon immer: Deshalb gehört die Wundversorgung zu den ältesten medizinischen Tätigkeiten überhaupt. Entsprechend viel wurde methodisch im Laufe der Zeit ausprobiert. Die Erkenntnis dessen, was wir heute als moderne Wundversorgung bezeichnen, wurde im Jahre 1962 erstmals öffentlich publiziert – mit einer Beobachtung von George D. Winter. Im Fokus seiner medizinischen Forschungen stand die Hautblase, wie sie zum Beispiel beim Wandern durch Reibung entstehen kann.
Zukunftsweisende Entdeckung
Winter fand heraus, dass sich die Gewebeneubildung in einem feuchten Milieu - wie es zum Beispiel in oben genannter Blase herrscht – um bis zu 50 Prozent schneller vollzieht als unter trockenem Wundschorf bzw. trockenen Verbänden. Er erkannte die heilungsfördernden Eigenschaften der Wundflüssigkeit, des sogenannten Wundexsudats. Dieses entfaltet seine optimale Wirkung in diesem feuchten Milieu. Winters These: Zusätzliche Wirkstoffe sind nicht notwendig, die körpereigene Flüssigkeit enthält alles, was es zur Heilung braucht.
Der Natur nachempfunden
Winters Entdeckung führte zu einem Paradigmenwechsel bei der bis dahin praktizierten konventionellen Behandlung akuter und chronischer Wunden. Viele Forscher, aber auch die medizinische Industrie entdeckten das Thema der feuchten Wundbehandlung für sich und versuchten, es weiterzuentwickeln. Der erste hydrokolloidale Verband kam 1965 auf den Markt: Er ahmte die von Winter angeführte Blase nach, indem er die Wunde komplett abschirmte, um darunter für ein möglichst optimales Klima zu sorgen.
Für jede Wunde das richtige Pflaster
Heute gibt es eine grosse Vielfalt an Verbandstoffen, die eine feuchte Wundheilung unterstützen – und weitere Zusatznutzen bieten. Für die richtige Auswahl des Verbandes ist die Grösse der Wunde, das Aufkommen an Wundflüssigkeit und die Lage am Körper entscheidend. Um den natürlichen Wundheilungsprozess nicht zu stören, belässt man den Verband heute möglichst mehrere Tage auf der Wunde. Daher muss er über eine Auflage verfügen, die das Exsudat entsprechend absorbieren und managen kann. Hersteller wie 3M™ begegnen dieser Herausforderung mit Wundversorgungsprodukten in vielen verschiedenen Grössen und Formen für unterschiedlichste Exsudatmengen: Die 3M™ Tegaderm™ + Pad Wundauflage beispielsweise regelt bei grösseren Wunden zuverlässig die Exsudat Aufnahme und sorgt für sicheren Halt, selbst an schwierigen Körperstellen. Sie verschliesst das gesamte Wundgebiet, sodass die Wirkstoffe im Wundexsudat die Wunde schnell zur Abheilung bringen können.
Erhältlich in verschiedenen Grössen:
3M Tegaderm + Pad, 5 cm x 7 cm, 5 Stk.
3M Tegaderm + Pad, 6 cm x 10 cm, 5 Stk.
3M Tegaderm + Pad, 9 cm x 10 cm, 5 Stk.
3M Tegaderm + Pad, 9 cm x 15 cm, 5 Stk.
Die Versorgung kleinerer Wunden kann im Rahmen der eigenen Hausapotheke perfekt mit Pflastern der Marke Nexcare™ abgedeckt werden.
Für jedes Abenteuer das richtige Pflaster:

* Biozidprodukt für die menschliche Hygiene, vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.
Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:
- Vor der Behandlung: Unbedingt Hände desinfizieren, danach Handschuhe anziehen.
- Die Wunde bei jedem Verbandwechsel gründlich reinigen. Fremdkörper, Eiter oder abgestorbenes Gewebe mit steriler Gaze oder steriler Pinzette entfernen.
- Erst nach der Reinigung die Wunde mit einem Desinfektionsmittel behandeln.
- Einen Wundverband auswählen, der die Wunde komplett abdeckt und zu allen Seiten hin dicht abschliesst.
- Den Verband erst wechseln, wenn er bis zu den Rändern hin vollständig mit Wundexsudat durchtränkt ist.
- Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung) rund um die Wunde ist bei akuten Verletzungen normal. Dauern diese jedoch länger als 2 bis 3 Tage an, kontaktieren Sie einen Arzt!